Dinoflagellaten

 

Dinoflagellaten, auch Panzergeißler genannt, sind einzellige Eukaryoten, die stammesgeschichtlich weder mit den Pflanzen noch mit den Tieren bzw. mit den anderen aufgeführten Algen näher verwandt sind. Die meisten Arten sind zwischen 0,01 und 0,1 mm groß, sie können photo-, hetero- oder mixotroph sein, eine feste Zellwand (einen Panzer aus Platten) besitzen oder „nackt“ sein. Fast alle besitzen zwei charakteristische Geißeln (Flagellen), mit denen sie sich gerichtet fortbewegen können. Sie kommen in allen Gewässertypen im Plankton vor. In marinen Gewässern sind sie besonders artenreich und dort auch im Benthos zu finden. Sie sind Hauptverursacher toxischer Algenblüten.

In Deutschland wurden alle Bereiche (Nordsee, Ostsee, Flussmündungen und Süßgewässer) untersucht. Es gibt aber bisher keine Zusammenstellung aller registrierten Arten, weshalb hier erstmalig eine Bestandsaufnahme vorgenommen wird. Zur Bestimmung werden vor allem morphologische Merkmale genutzt, die aber zunehmend durch genetische Sequenzdaten (molekularer „Barcode“) ergänzt werden müssen. Eine Gefährdungsanalyse kann erst danach erfolgen.

 

 

 

 

Aktuelle Rote Liste

Eine Rote Liste der Dinoflagellaten gab es bisher noch nicht. Mit Hilfe des Portals wird erstmals auch eine Darstellung zur Nachweissituation der Dinoflagellaten in Deutschland vorbereitet.